Swiss Football League will gewalttätige Fans von Stadien fernhalten

Die Swiss Football League sagt gewalttbereiten Fans den Kampf an. Eine neue Expertengruppe soll Massnahmen prüfen, wie die «Chaoten konsequent von den Stadien ferngehalten» werden können.

Basler Hooligans (vorne) gegen Aarauer Chaoten am 15. Mai 2014 (Bild: sda)

Die Swiss Football League sagt gewalttbereiten Fans den Kampf an. Eine neue Expertengruppe soll Massnahmen prüfen, wie die «Chaoten konsequent von den Stadien ferngehalten» werden können.

Die Swiss Football League (SFL) hat genug von gewalttätigen Fans. Chaoten müssten konsequent von den Stadien ferngehalten werden, forderten SFL-Verantwortliche in Bern. Dafür gebe es schon heute einen geeigneten Gesetzesrahmen. Dieser müsse aber auch genutzt werden. Zu den effizienten Massnahmen gegen Chaoten gehöre etwa die Meldeauflage: Wer im Umfeld eines Fussballspiels straffällig wurde, muss sich am Spieltag auf dem Polizeiposten melden.

«Solche Auflagen können nur von der Justiz verfügt werden», betont die Swiss Football League, die für die beiden Profi-Ligen im Schweizer Fussball verantwortlich ist. Zurzeit gibt es laut SFL-CEO Claudius Schäfer schweizweit nur zehn Personen mit einer Meldeauflage.

Liga und Klubs haben ihrerseits die Möglichkeit, Stadionverbote auszusprechen. Derzeit seien 630 Verbote in Kraft, sagte Schäfer.

Expertengruppe geplant

Nun wolle die Liga noch einen Schritt weitergehen und eine neue Expertengruppe gründen, die sich für eine weitere Verbesserung der Situation einsetze. «Diese Expertengruppe soll aus frischen Köpfen bestehen, die neue Ideen einbringen.» Zur Diskussion eingeladen werden Sicherheits- und Fanverantwortliche der Klubs, Vertreter der Polizei, der Justiz, der Fans sowie der SFL.

Die Saison in der höchsten Schweizer Liga, der Super League, ging am vergangenen Sonntag zu Ende. Überschattet wurde das Saison-Finale durch Ausschreitungen von Basler Fans in Aarau.

Bereits im April hatten Zürcher Fans in Bern für Unmut gesorgt, als sie vor dem Cupfinal Sachschaden in der Innenstadt anrichteten. Der für den Anlass verantwortliche Fussballverband kündigte darauf an, er erwäge den Umzug des Cupfinals in eine andere Stadt.

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