Der Swiss Foto Award – vfg. selection 2017 ist am Donnerstagabend in Zürich an sieben Fotografinnen und Fotografen vergeben worden. Der Preis ist mit insgesamt 35’000 Franken dotiert.
Für den Preis nominiert waren 21 Fotografen. Die Kategoriensieger – Andrea Helbling, Zürich (Architektur), Anita Vozza, Magglingen BE (Editorial), Lorenz Cugini, Zürich (Fashion), Jessica Wolfelsperger, Basel (Fine Art), Jaromir Kreiliger, Castrisch GR (Free), Christian Bobst, Zürich (Reportage) und Diego Alborghetti, Zürich (Werbung) – haben je 5000 Franken erhalten.
Die Jury hat am Mittwochabend noch kurzfristig ihren ursprünglichen Entscheid vom Januar geändert: Damals war in der Kategorie Reportage der Fotograf Roshan Adhihetty mit seinen Fotos zum Thema Nacktwandern auf dem 1. Platz.
Die Änderung sei notwendig geworden, weil die Arbeit von Adhihetty in einem grossen Ausmass künstlerischen Manipulationen – von Inszenierungen über Angaben zur genauen Pose der Wanderer bis hin zu digitalen Eingriffen – unterliege, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Dies sei der Jury im Januar nicht bekannt gewesen, sondern erst bei der Präsentation durch den Fotografen am Mittwoch klar geworden.
Die «herausragend stimmige, künstlerische Dokumentararbeit» entspreche mit ihren Eingriffen nicht den grundsätzlichen journalistischen Prinzipien für eine Arbeit in der Kategorie Reportage, heisst es weiter. Der Preis geht deshalb an «Der Fels von Gnor» von Christian Bobst, Zürich.
Der Swiss Photo Award ist einer der renommiertesten und mit einer Gesamtsumme von 35’000 Franken höchstdotierten Fotopreise der Schweiz. Er wird seit 1998 jährlich vergeben. Getragen wird er von privaten und öffentlichen Geldgebern.