Swisscom hat sich 2014 deutlich steigern können

Das grösste Schweizer Telekomunternehmen Swisscom konnte 2014 in fast allen Bereichen zulegen. Sowohl Umsatz, wie Gewinn und Anzahl Kunden stiegen. Vor allem Bündelangebote und Flatrate-Abonnemente für Handys boomten.

Swisscom-Logo: Das Unternehmen kann deutlich zulegen (Archiv) (Bild: sda)

Das grösste Schweizer Telekomunternehmen Swisscom konnte 2014 in fast allen Bereichen zulegen. Sowohl Umsatz, wie Gewinn und Anzahl Kunden stiegen. Vor allem Bündelangebote und Flatrate-Abonnemente für Handys boomten.

Swisscom-Chef Urs Schaeppi hatte allen Grund zur Freude. Seit langem ist es nämlich seinem Unternehmen gelungen, mit dem Umsatz auch den Gewinn zu steigern. So stieg dieser um 0,6 Prozent auf 1,7 Mrd. Franken. Der Umsatz fiel im vergangenen Jahr mit 11,7 Mrd. Fr. um 2,4 Prozent höher als 2013 aus.

Schaeppi zeigte sich entsprechend zufrieden. «Wir haben ein erfolgreiches Jahr hinter uns», sagte er in Zürich. Erfolgreich vor allem darum, weil es der Swisscom gelungen ist, die vom Markt erzwungenen Preissenkungen bei den Roamingtarifen und bei den Geschäftskunden zu kompensieren.

Die Verkaufsrenner der Swisscom 2014 waren dabei einerseits die so genannten Bündelangebote, deren Umsatz um fast einen Viertel auf 1,9 Mrd. Fr. zunahm, andererseits Flatrate-Abonnemente, mit denen Kunden unbegrenzt telefonieren und surfen können. Ende 2014 zählte Swisscom bereits 2,1 Mio. Kunden mit solchen Fixpreis-Verträgen.

Die nächste digitale Revolution

Laut Schaeppi zeigen diese Trends zudem, wohin die Reise der Telekombranche geht. Das Datenvolumen vor allem auf dem Mobilfunknetz werde weiter massiv zunehmen. In den letzten Jahren hat sich das Volumen jeweils jährlich verdoppelt.

Der Treiber dahinter sei vor allem die weiter fortschreitende Vernetzung. «Wir sind mitten in der digitalen Revolution», sagte Schaeppi. So werde es künftig normal sein, immer und überall und mit noch viel mehr Geräten und Anwendungen online zu sein.

Swisscom wird zum Werbevermittler

Der «Blaue Riese» will den Schwund bei den normalen Telefondienstleistungen jedoch auch noch mit neuen Aktivitäten kompensieren. So hat Swisscom im letzten Jahr zum Beispiel eine Tochterfirma mit dem Namen Swisscom Health gegründet, um seine Aktivitäten im Gesundheitswesen zu bündeln.

Das Telekomunternehmen steigt zudem verstärkt in den Werbemarkt ein. Den Werbevermarkter Publigroupe kaufte Swisscom auch deshalb, um sich die Schweizer Suchmaschine Local.ch unter den Nagel zu reissen. Geplant ist laut Schaeppi Local.ch mit dem Suchdienst Search.ch von Tamedia zu fusionieren.

Diese Zusammenführung der bisherigen Schweizer Marktführer sei wichtig, um im Werbemarkt gut positioniert zu sein, sagte Schaeppi. Die Konkurrenz seien nämlich nicht andere Schweizer Anbieter, sondern die ganz grossen Internetunternehmen wie Google und Facebook.

Frankenstärke ist für Swisscom vorerst kein Problem

2015 wird jedoch für die Swisscom auch das Jahr, in dem das Unternehmen den Frankenschock verdauen muss. Eine Modellrechnung habe ergeben, dass bei einem Eurokurs von einem Franken der Umsatz um knapp 400 Mio. Fr. und der Betriebsgewinn um rund 100 Mio. Franken tiefer ausfällt, sagte Schaeppi.

Diese Effekte seien jedoch fast ausschliesslich Umrechnungseffekte, die sich nicht auf die Marge auswirkten. «Unser Geschäft ist weder vom Euro noch vom Dollar stark abhängig.» Die Swisscom kaufe lediglich Materialien im Umfang von je rund 200 bis 300 Mio. Euro und Dollar ein.

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