Die Swisscom hat im vergangenen Jahr trotz etwas mehr Umsatz einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Unter dem Strich verdiente der grösste Telekomkonzern der Schweiz 1,695 Milliarden Franken. Das sind 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 3,9 Prozent auf 4,3 Milliarden Franken, wie die Swisscom am Donnerstag bekannt gab. Der Umsatz legte indes um 0,4 Prozent auf 11,434 Milliarden Franken zu.
Am Ergebnis nagten erneut die Preiserosion im Inland und die Tarifsenkungen für Handygespräche im Ausland (sog. Roaming), die sich auf insgesamt 560 Millionen Franken beliefen. Diese Reduktion konnte die Swisscom allerdings durch mehr Kunden und Mengenwachstum in Höhe von 480 Millionen Franken beinahe wettmachen.
Erneut konnte die Swisscom zehntausende neue Kunden für ihre Handyabos und für das Fernseh-Angebot gewinnen. Auch die italienische Breitbandtochter Fastweb habe zahlreiche neue Kunden angelockt, hiess es.
Zu Buche schlugen auch höhere Abschreibungen, weil die Swisscom mehr in die Infrastruktur investierte. Die Investitionen stiegen um 10,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken, wenn man die im Vorjahr angefallenen Kosten für die Mobilfunklizenzen in Höhe von 360 Millionen Franken ausklammert.
Erwartungen leicht übertroffen
Mit den Gewinnzahlen hat die Swisscom die Erwartungen der Finanzgemeinde leicht übertroffen. Analysten hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit einem EBITDA von 4,296 Milliarden Franken und einem Reingewinn von 1,636 Milliarden Franken gerechnet.
Für das laufende Jahr erwartet die Swisscom ein moderates Wachstum bei Umsatz und Betriebsergebnis (EBITDA). Der «Blaue Riese» peilt einen Umsatz von 11,5 Milliarden Franken und einen EBITDA von 4,35 Milliarden Franken an. Die Aktionäre sollen erneut eine Dividende von 22 Franken pro Titel erhalten, wenn die Ziele erreicht werden.