Die Swisscom will die Geschwindigkeiten auf ihrem Festnetz deutlich erhöhen. Auf dem Kupfernetz soll mit einer neuen Software in den Quartierkästen das Tempo verdoppelt werden. Ab Anfang nächsten Jahres sind damit Übertragsungsraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) möglich.
Gleichzeitig baue die Swisscom ihr Glasfasernetz aus. Kunden, die bereits einen Glasfaseranschluss in der Wohnung haben, könnten ab Ende Jahr mit einem Tempo von 1000 Mbit/s oder 1 Gigabit/s durchs Internet surfen, erklärte Swisscom-Interimschef Urs Schaeppi am Donnerstag vor den Medien in Zürich.
Derzeit lege die Swisscom in über 50 Städten und Gemeinden – teils gemeinsam mit den E-Werken und Kabelnetzanbietern – Glasfasern bis zum Endkunden.
Bis Ende 2015 sollen 1 Mio. Wohnungen und Geschäfte durchgehend mit den ultraschnellen Leitungen angeschlossen sein. Weitere 1,3 Mio. Haushalte erhalten über das Kupfernetz Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s. Insgesamt gibt es in der Schweiz 4,7 Mio. Wohnungen und Geschäfte.
Im Jahr 2020 sollen in über 80 Prozent der Wohnungen und Geschäfte Bandbreiten von 100 Mbit/s und mehr möglich sein. Insgesamt will der «Blaue Riese» heuer 1,75 Mrd. Fr. in die Infrastruktur investieren. Davon gehe der grösste Teil ins Festnetz, sagte Schaeppi.