Swisscoy-Einsatz im Kosovo soll bis 2017 verlängert werden

Der Bundesrat will den Einsatz von Schweizer Armeeangehörigen im Kosovo bis Ende 2017 verlängern. Er hat am Freitag eine entsprechende Botschaft ans Parlament verabschiedet. Das Kontingent an Schweizer Soldaten soll von 220 auf 235 erhöht werden.

Sollen länger bleiben: Swisscoy-Mitglieder in West-Kosovo (Archiv) (Bild: sda)

Der Bundesrat will den Einsatz von Schweizer Armeeangehörigen im Kosovo bis Ende 2017 verlängern. Er hat am Freitag eine entsprechende Botschaft ans Parlament verabschiedet. Das Kontingent an Schweizer Soldaten soll von 220 auf 235 erhöht werden.

Notwendig ist diese Erhöhung, damit die mit der KFOR vereinbarten Leistungen erbracht werden können, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitteilte. In ausserordentliche Situationen kann das Kontingent temporär aufgestockt werden. Neu kann dieses um höchstens 60 Soldaten für maximal vier Monate erhöht werden, statt wie bisher um 80 Soldaten für ein Jahr.

«Das Interesse der Schweiz an einem gewaltfreien Kosovo ist unverändert hoch, da die Stabilität des Westbalkans unmittelbar mit der Sicherheit in der Schweiz verbunden ist», begründet der Bundesrat die Fortführung des Einsatzes der Swisscoy in der multinationalen Kosovo Force (KFOR).

Da der Einsatz bewaffnet erfolgt und länger als drei Wochen dauert, muss er von den eidgenössischen Räten genehmigt werden. Die Schweiz hat jederzeit die Möglichkeit den Einsatz zu beenden.

Die Swisscoy ist seit 1999 als Teil der KFOR im Kosovo im Einsatz und leistet seit 2002 ihren Dienst bewaffnet. Seit Beginn des Einsatzes haben rund 5400 Angehörige der Armee freiwillig daran teilgenommen. Die Schweizer Armee werde im Kosovo sehr geschätzt und geniesse in der dortigen Bevölkerung grosses Vertrauen, schreibt das VBS.

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