Die Schweizer Stromnetzgesellschaft Swissgrid muss weiter sparen: In den nächsten vier Jahren sollen 40 Stellen abgebaut und Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich pro Jahr vorgenommen werden.
Grund dafür sei ein «erhöhter Investitionsbedarf» in den nächsten Jahren und entsprechend höhere Kapitalkosten, teilte Swissgrid am Donnerstag mit. Der Umbruch in der Strombranche und damit einhergehende politische, technische und wirtschaftliche Herausforderungen verlangten Anpassungen.
So habe die Stromnetzgesellschaft in den letzten Jahren das gesamte Schweizer Höchstspannungsnetz schrittweise von den bisherigen Betreibern und Eigentümern übernommen. Zudem müsse das Schweizer Stromnetz in den nächsten Jahren modernisiert werden.
Deshalb hat der Verwaltungsrat von Swissgrid an seiner letzten Sitzung die von der Geschäftsleitung vorgeschlagenen Effizienz- und Sparmassnahmen bestätigt. Den Kostensenkungsmassnahmen der vergangenen Jahre folgt nun die Senkung der Betriebskosten.
Weniger Externe
Das Effizienzprogramm umfasst betriebliche Massnahmen und einen Stellenabbau. Dieser erfolge hauptsächlich in der Administration, hiess es auf Anfrage. Die Zahl der Planstellen soll schrittweise um 40 auf 400 Stellen reduziert werden. Gleichzeitig sollen Kosten für externe Fachkräfte im Umfang von weiteren rund 20 Stellen eingespart werden.
Der Stellenabbau erfolgt einerseits, indem Abgänge nicht ersetzt werden, andererseits über Frühpensionierungen und «einzelne Kündigungen», wie Swissgrid schreibt. Im laufenden Jahr könne der Personalabbau mit fünf Betroffenen tief gehalten werden.
In den folgenden Jahren bis 2018 soll die Stellenreduktion im Wesentlichen aus einer geplanten Auslagerung eines Teils der Informatik, wegfallenden Aufgaben und weiteren Optimierungen im Bereich Netzbetrieb und -steuerung resultieren. Sie gestalte den Personalabbau sozialverträglich, versicherte Swissgrid.
Der Grossteil der mit dem Effizienzprogramm anvisierten Einsparungen soll mit betrieblichen Massnahmen realisiert werden. So sollen unter anderem interne Prozesse optimiert werden. Zudem soll die Stelle zur Abwicklung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) aus Swissgrid ausgelagert werden.