Sydney bekommt zweiten internationalen Flughafen

Die australische Metropole Sydney bekommt einen zweiten internationalen Flughafen. Die Regierung in Canberra gab am Dienstag grünes Licht für das Bauvorhaben und beendete damit eine jahrzehntelange Diskussion.

FILE - In this Sept. 6, 2012 file photo, a Qantas A-380 takes off in Sydney, Australia. Qantas Airways said Friday, Nov. 8, 2013 that it will close one of its maintenance facilities, Avalon plant in Melbourne, as it moves toward retiring its ageing fleet (Bild: sda)

Die australische Metropole Sydney bekommt einen zweiten internationalen Flughafen. Die Regierung in Canberra gab am Dienstag grünes Licht für das Bauvorhaben und beendete damit eine jahrzehntelange Diskussion.

Der konservative Premierminister Tony Abbott bestätigte als Standort Badgerys Creek im Westen Sydneys. Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2016 beginnen.

„Es ist eine lange überfällige Entscheidung, die von wechselnden Regierungen zu lange umgangen wurde“, sagte Abbott vor Journalisten. Erste Pläne für den Flughafen stammen aus dem Jahr 1946. Baupläne wurden zuletzt 1992 auf Eis gelegt.

Der internationale Kingsford Smith Airport in Sydney ist das wichtigste Tor zu Australien. Der Flughafen leidet aber unter Kapazitätsproblemen. Abbott sagte, alle Studien hätten gezeigt, dass die Metropole ohne einen zweiten Flughafen „stark unterversorgt“ wäre. Zudem werde der Bau Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum bringen. Die Fluggesellschaft Qantas begrüsste die Entscheidung.

Die auf 2,5 Milliarden australische Dollar (rund 2,1 Mrd. Franken) veranschlagten Kosten für den Flughafen werden laut Abbott vornehmlich vom Privatsektor getragen. Der Betrieb werde wohl nicht vor Mitte der 2020er Jahre aufgenommen.

Badgerys Creek liegt 45 Kilometer westlich von Sydneys wichtigstem Finanzdistrikt. Der Ort galt stets als Favorit für einen zweiten Flughafen, doch aus Angst vor einer Abstrafung durch örtliche Wähler wurde das Projekt nie angegangen. Abbott von der Liberal Party of Australia hatte sich vor seiner Wahl im vergangenen September als „Infrastruktur-Premierminister“ angepriesen.

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