Die Waadtländer Medizinaltechnik-Firma Symetis hat den für (morgen) Dienstag geplanten Börsengang kurzfristig abgesagt.
Die Publikumsöffnung werde aufgrund des ungünstigen Börsenumfeldes «bis auf weiteres» ausgesetzt, erklärte die Herstellerin von künstlichen Herzklappen am Montagabend.
Unmittelbar zuvor war die Zeichnungsfrist abgelaufen. Als Preisspanne hatte Symetis 35 bis 46 Franken je Aktie festgelegt. Maximal 2,3 Millionen Namenaktien sollten ausgegeben werden. Damit hätte der Gang an die Schweizer Börse zwischen rund 80 und 106 Millionen Franken eingebracht.
In welchem Umfang und zu welchem Preis Aktien gezeichnet wurden, gab Symetis auch auf Anfrage nicht bekannt. Auch wurde kein Termin für einen neuen Anlauf genannt.
Die Einnahmen wollte die Firma verwenden für die kommerzielle Geschäftserweiterung, für Forschung und klinische Entwicklungsprogramme, für den Ausbau der Produktionskapazitäten, die Stärkung der Bilanz sowie allgemeine Gesellschaftszwecke.
Symetis kam 2014 auf einen Umsatz von 17,9 Millionen Franken. In der ersten Jahreshälfte 2015 waren es 10,8 Millionen Franken, ein Plus von 46 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2014. Dabei verringerte Symetis den Verlust von 10,5 auf 8,4 Millionen Franken. Operativ belief sich der Verlust gemäss Börsenprospekt auf 9,6 Millionen Franken.
Symetis beschäftigt am Firmensitz in Lausanne/Ecublens 88 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und am Produktionsstandort im brasilianischen Belo Horizonte 139. Finanziert ist die Firma von mehreren Risikokapitalgesellschaften, darunter der Novartis BioVentures.