Der Agrarchemie- und Saatgut-Hersteller Syngenta darf einen umstrittenen Genmais nach China exportieren. Syngenta habe von den chinesischen Regulierungsbehörden das Sicherheitszertifikat für Agrisure Viptera erhalten, teilte das Basler Unternehmen am Montag mit.
Damit sei der Export der gentechnisch veränderten Maissorte als Nahrungs- und Futtermittel nach China offiziell erlaubt. Die Genehmigung umfasse auch Zusatzprodukte, hiess es. Die Basler hatten die Zulassung bereits im März 2010 beantragt.
In den USA ist der Anbau dieser Maissorte seit dem Jahr 2010 erlaubt; auch in Argentinien, Brasilien, Kanada, Kolumbien, Paraguay und Uruguay sei diese registriert.
Syngenta ist in den USA wegen der auch unter der Bezeichnung MIR162 bekannten Maissorte von verschieden Unternehmen und Landwirten verklagt worden. Die chinesischen Behörden wiesen in diesem Jahr mehr als eine Million Tonnen US-Mais und Futtermittelzusätze zurück, weil sie darin Syngenta-Genmais vermuteten.
Am Freitag hatte China nach siebenjähriger Prüfung die Einfuhr der gentechnisch modifizierten Sojasorte LL55 des deutschen Bayer-Konzerns erlaubt. US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack hatte bereits vergangenen Mittwoch erklärt, China habe den Import von gentechnisch verändertem Saatgut der Firmen Bayer, Dupont und Syngenta genehmigt.