Der Basler Agrochemiekonzern Syngenta hat seinen Widerstand gegen eine Übernahme durch Monsanto bekräftigt. Syngenta lehnte am Montag ein verbessertes Angebot des US-Saatgutherstellers als unzureichend ab.
Der von Monsanto vorgeschlagene Deal beinhalte keine wesentliche Neuerung im Vergleich zum ersten Übernahmeangebot von Mitte April, teilte Syngenta in einem Communiqué mit. Es bestünden noch immer die gleichen regulatorischen Risiken und der unveränderte Kaufpreis von 45 Milliarden Dollar sei zu tief. Auch die Probleme mit dem doppelten Firmensitz seien mit der neuen Offerte nicht ausgeräumt.
Monsanto hatte sich am Wochenende bereit erklärt, zwei Milliarden Dollar als «break-up fee» an Syngenta zu zahlen. Dieser Betrag würde fällig, sollte die Übernahme an den Bedenken der Kartellbehörden scheitern. Syngenta befürchtet einen erheblichen Schaden und eine Wertvernichtung für das eigene Unternehmen sowie die Aktionäre, sollte eine Transaktion bekannt gegeben aber nicht vollzogen werden.
Der Syngenta-Verwaltungsrat unter seinem Präsidenten Michel Demare glaubt nicht, dass die Regulierungsfragen «einfach mit einem vorher vereinbarten und im Voraus angekündigten Paket von horizontalen Desinvestitionen» behoben werden können. Es gebe «bemerkenswerte» Beispiele von früher vorgeschlagenen Transaktionen, die von den Aufsichtsbehörden mit Hinweis auf ein entstehendes Konglomerat blockiert worden seien.