Der Sonderbeauftragte der UNO und der Arabischen Liga, Kofi Annan, will sich nach eigenen Angaben bei einem Besuch in Damaskus klar für ein Ende des Tötens und der Gewalt aussprechen. Auch den Zugang humanitärer Organisationen zu Hilfsbedürftigen will er fordern.
Es sei bedauerlich, dass die Organisationen derzeit offenbar nicht ihrer Arbeit nachgehen könnten, sagte der frühere UNO-Generalsekretär am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Er hoffe, „bald“ in die syrische Hauptstadt reisen zu können, fügte Annan hinzu.
Der syrische Aussenminister Walid Muallem hatte von der UNO eine nähere Beschreibung von Annans Auftrag verlangt. Muallems Sprecher erklärte, humanitäre Hilfe sei willkommen, müsse aber der Unterstützung Syriens dienen, nicht der „Politisierung“ der Krise.
Zuvor hatte die UNO-Nothilfebeauftragten Valerie Amos mitgeteilt, die syrische Regierung habe ihr die Einreise verweigert. Sie sei darüber „sehr enttäuscht“.
Angesichts der „raschen Verschlechterung“ der Lage in Syrien sei ein Zugang für Hilfsbedürftige „absolut vorrangig“, sagte Amos. Sie unterstütze die Forderung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nach einer täglichen Feuerpause.