Die syrische Regierung hat einer Gruppe von Chemiewaffen-Inspektoren der Vereinten Nationen die Einreise verweigert. Die von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon vorgeschlagene «zusätzliche Mission» mit Bewegungsfreiheit im ganzen Land stehe im Widerspruch zum Untersuchungsantrag Syriens bei der UNO.
So zitierte die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Montag einen Vertreter des Aussenministeriums in Damaskus.
Ban hatte zuvor erklärt, dass ein Vorausteam mehrerer Chemiewaffen-Inspektoren Zypern erreicht habe und dort nun auf grünes Licht der Regierung von Syriens Staatspräsident Baschar al-Assad warte.
Laut Diplomaten verwehrte die Regierung in Damaskus den Zugang zum syrischen Territorium bislang, obwohl sie selbst bei den Vereinten Nationen eine Untersuchung erbeten hatte.
Assad und seine Getreuen werfen den Rebellen vor, in der Provinz Aleppo Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Umgekehrt bezichtigt auch die Opposition die Regierungstruppen des Einsatzes von Chemiewaffen.
Blutiger Anschlag
Bei einem schweren Bombenanschlag in Damaskus wurden laut Ärzten mindestens zwölf Menschen getötet. Mindestens 45 weitere seien verletzt worden, teilten Rettungskräfte am Montag mit.
Im Stadtzentrum war eine Autobombe explodiert, die laut Staatsfernsehen von einem Selbstmordattentäter gezündet wurde. Die Explosion richtete schwere Schäden an, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Danach war ein intensiver Schusswechsel in der Gegend zu hören gewesen.
Die Bombe sei von «Terroristen» in der Nähe des Sabaa-Bahrat-Platzes gezündet worden, berichtete das Staatsfernsehen. Dort waren dicke, schwarze Rauchsäulen über Gebäuden in der Umgebung der Explosionstelle zu sehen. Dutzende Autos wurden beschädigt. Einige waren bis zur Unkenntlichkeit zerstört.
Begonnen hatte der Bürgerkrieg in Syrien im März 2011 mit friedlichen Demonstrationen von unbewaffneten Zivilisten gegen die Führung von Staatspräsident Assad. Die UNO teilte im Februar mit, dass seitdem mehr als 70’000 Menschen getötet worden seien.