Die Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad hat sich zu einem Dialog mit den Aufständischen „ohne Vorbedingungen“ bereit erklärt. „Die Tür ist offen, der Verhandlungstisch ist da, willkommen allen Syrern, die mit uns einen Dialog führen wollen.“
Dies sagte Informationsminister Omran al-Sohbi in einem am Freitag ausgestrahlten Interview mit dem syrischen Staatsfernsehen. Die syrische Regierung meine es „ernst hinsichtlich eines Dialogs“.
Er spreche von einem „Dialog ohne Bedingungen, der niemanden ausschliesst“, sagte der Minister. Wenn aber „jemand zu mir sagt, ‚ich will über diese Frage reden, sonst töte ich dich‘, ist das kein Dialog“, fügte Sohbi hinzu.
Der syrische Oppositionschef Ahmed Moas al-Chatib hatte direkte Gespräche mit Regierungsvertretern angeboten, die „kein Blut an den Händen“ hätten. Chatibs Bündnis machte deutlich, dass es dabei unbedingt auch um einen Rücktritt Assads gehen müsse. Zudem drohte Chatib, er werde sein Gesprächsangebot zurückziehen, wenn die Regierung nicht bis Sonntag alle festgenommenen Aufständischen freilasse.
In Syrien gibt es seit März 2011 einen Aufstand gegen Assad, der sich zu einem Bürgerkrieg entwickelte. Bei Kämpfen zwischen Rebellen und der Armee starben nach Schätzungen der UNO bislang mehr als 60’000 Menschen.