Die syrische Armee hat nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana am Montag alle vor kurzem von Rebellen eingenommenen Stellungen in der westlichen Küstenprovinz Latakia zurückerobert.
Sowohl eine Gebirgskette als auch die nördlich angrenzenden Gebiete befänden sich wieder unter Kontrolle der Streitkräfte, berichtete Sana unter Berufung auf Militärkreise. Latakia ist die Heimatprovinz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
Anfang August hatten Rebellen dort eine Reihe von Dörfern eingenommen. Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte einen Vormarsch der Regierungstruppen in Latakia, ohne eine Rückeroberung der Rebellenstützpunkte bestätigen zu können.
Ein Vertreter der Sicherheitskräfte sagte der Nachrichtenagentur AFP, die strategisch wichtige Region Salma an der Grenze zur Türkei befinde sich noch in der Hand der Rebellen. Am Sonntag hatten Rebellen nach Angaben der Beobachtungsstelle dort ein Militärflugzeug abgeschossen. Der Pilot sei wahrscheinlich von Aufständischen gefangen genommen worden.
Die Beobachtungsstelle stützt sich bei ihren Informationen auf ein Netzwerk von Aktivisten und Ärzten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.
Assad sieht sich seit mehr als zwei Jahren mit einem Aufstand konfrontiert, der sich zu einem Bürgerkrieg mit Zügen eines religiösen Konflikts zwischen Sunniten und Alawiten ausgewachsen hat. Die Regierung kontrolliert derzeit den Süden und die zentralen Teile des Landes, während die Rebellen Gebiete im Norden halten.
In dem Konflikt sind mehr als 100’000 Menschen getötet worden. 1,7 Millionen Syrer sind ins Ausland geflohen.