Das syrische Regime macht keine Anstalten, die Blockade mutmasslicher Rebellenhochburgen zu lockern. Das sagte Regierungschef Wael al-Halki im Gespräch mit dem Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer.
Die Lage der Zivilisten in diesen Gebieten sei nicht deshalb so schlimm, weil sie von den Regierungstruppen umzingelt würden, sondern weil «Terroristen» die Zivilisten als «menschliche Schutzschilde» missbrauchten, sagte Halki.
Die Nachrichtenagentur Sana berichtete am Montag, Halki habe bei dem Treffen am Sonntag auch auf die schwierige Situation der von Rebellen umzingelten Ortschaften Nubl und Sahra hingewiesen. Dort leben Anhänger des Regimes von Präsident Baschar al-Assad.
Maurer hatte zuvor erklärt, er wolle für Helfer Zugang zu allen belagerten Gebieten erreichen. Ausserdem solle die Regierung dem Roten Kreuz erlauben, Haftanstalten zu besuchen.
Eine IKRK-Sprecherin in Genf sagte, die Organisation wolle sich erst nach dem Ende von Maurers Besuch zu den Ergebnissen seiner Gespräche äussern.
Die syrische Exil-Opposition hat die Freilassung politischer Gefangener und die Einrichtung «humanitärer Korridore» zur Bedingung für ihre Teilnahme an den geplanten Friedensverhandlungen gemacht.