Syrische Rebellen nehmen bei Vormarsch gegen IS wichtige Stadt ein

Im Norden Syriens haben von der Türkei unterstützte Rebellen nach eigenen Angaben eine strategisch wichtige Stadt von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erobert. Kabassin sei unter ihrer Kontrolle, teilte die Rebellengruppe Ahrar al-Scham am Dienstag mit.

Kämpfer der Rebellengruppe Ahrar al-Scham feiern nach der Einnahme einer syrischen Stadt. (Archivbild) (Bild: sda)

Im Norden Syriens haben von der Türkei unterstützte Rebellen nach eigenen Angaben eine strategisch wichtige Stadt von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erobert. Kabassin sei unter ihrer Kontrolle, teilte die Rebellengruppe Ahrar al-Scham am Dienstag mit.

Damit sei das letzte grössere Hindernis auf dem Weg in die vom IS kontrollierte Stadt al-Bab bei Aleppo genommen. «Wir sind auf geringen Widerstand gestossen», sagte ein Kommandant der Gruppe. Kabassin sei die wichtigste Verteidigungslinie für al-Bab gewesen. «Nun können wir diese Stadt an mehreren Fronten angreifen. Die Schlacht hat schon begonnen.» Die arabischen Rebellen wären damit den kurdischen Kämpfern zuvorgekommen, die von Osten aus auf al-Bab vorrücken.

Für die Türkei wäre es ein wichtiger Sieg, sollte die von ihr unterstützten arabischen Rebellen al-Bab erobern und nicht die kurdischen Einheiten. Das türkische Militär hatte im August eine Offensive gestartet, um die Grenze sowohl gegen den IS als auch gegen die Kurden zu sichern. Die Regierung in Ankara befürchtet ein Erstarken der Kurden jenseits ihrer Grenze und damit einen Aufwind für die nach Autonomie strebenden Kurden im eigenen Land.

Drehkreuz für Extremisten

Al-Bab liegt rund 30 Kilometer südlich der türkisch-syrischen Grenze. Auch von der zwischen syrischen Regierungstruppen und Aufständischen heftig umkämpften Grossstadt Aleppo ist al-Bab rund 30 Kilometer entfernt. Sollten die Rebellen al-Bab erobern, könnten davon auch die Gegner der Regierungssoldaten profitieren. In al-Bab, das ein Drehkreuz für die Extremisten war, haben sich nach Angaben der Rebellen noch Dutzende IS-Kämpfer verschanzt. Die meisten Bewohner der Stadt seien geflohen.

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