Syrische Regierungstruppen rücken im Umland von Damaskus und Aleppo weiter in die Rebellengebiete vor. Bei einem Anschlag auf einen Militärstützpunkt nahe Damaskus indes wurden am Sonntag nach Angaben von syrischen Aktivisten mindestens 31 Menschen getötet worden.
Unter den Toten seien auch mehrere Generäle, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mit. Demnach detonierte die Bombe in einem Gebäude auf dem Militärstützpunkt Harasta nahe der syrischen Hauptstadt.
Auch nördlich von Damaskus gab es am Wochenende nach Angaben der Opposition heftige Kämpfe im Gebiet von Al-Kalamun, die einen neuen Flüchtlingsstrom nach Libanon auslösten.
Allein am Samstag trafen in der sunnitischen Ortschaft Arsal in der libanesischen Bekaa-Ebene über 1000 Familien aus dem umkämpften Gebiet ein. Das teilten Mitarbeiter des UNO-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Bei ihrem Sturm auf die Oppositionshochburgen werden die Regierungstruppen von schiitischen Hisbollah-Kämpfern aus dem Libanon unterstützt. Den Rebellen zufolge kämpfen 15’000 Hisbollah-Kämpfer in Al-Kalamun, durch das Versorgungsrouten nach Homs laufen. In der Region leben rund 50’000 Menschen.
Das syrische Staatsfernsehen zeigte derweil Bilder vom Vormarsch der Regimetruppen auf Aleppo. Demnach erreichten Soldaten den Ort Tel Hasel etwa zehn Kilometer südöstlich der Handelsmetropole.
Der Aufstand gegen Assad hat seit seinem Beginn im März 2011 mehr als 100’000 Menschen das Leben gekostet. Millionen Syrer sind auf der Flucht.