Die oppositionellen Kräfte in Syrien feierten am Donnerstag einen symbolträchtigen Erfolg: Ein syrischer Kampfpilot setzte sich mitsamt seinem Jet ab und landete auf einer grenznahem Luftwaffenstützpunkt in Jordanien. Es war der erste Desertion eines Luftwaffen-Piloten seit Beginn des Aufstands Mitte März 2011.
Der oppositionelle Syrische Nationalrat bestätigte den Vorfall. Ein Sprecher sagte, der Kampfpilot sei im Tiefflug über die Grenze geflogen, um dem Radar auszuweichen. Seine Organisation habe ihn zu der Flucht ermutigt. Das syrische Staatsfernsehen meldete nur, der Kontakt zum Flugzeug vom Typ MiG-21 sei während eines Trainingsfluges abgebrochen.
Asyl gewährt
Die jordanische Regierung teilte mit, sie habe dem geflüchteten Luftwaffen-Piloten politisches Asyl gewährt. Das Kabinett habe Oberst Hassan Merei al-Hamades Antrag entsprochen, sagte Informationsminister Samih Maajtah.
Seit Beginn des Aufstandes kehrten Tausende syrische Soldaten der Armee den Rücken, um sich der oppositionellen Freien Syrischen Armee anzuschliessen. Jordanien hat bisher rund 125’000 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen, darunter etliche Deserteure, deren Auslieferung Damaskus verlangt.