Der Sieg in der 1. Etappe des 100. Giro d’Italia geht sensationell an Lukas Pöstlberger. Der Österreicher überlistet die Sprinter und holt sich mit seinem ersten Profi-Triumph auch die Maglia rosa.
Pöstlberger, der zuvor noch nie zu einer dreiwöchigen Rundfahrt gestartet war, trat in der Etappe von Alghero nach Olbia auf dem zweitletzten Kilometer von der Spitze aus an und kam entscheidend weg. Auf den letzten 100 m der insgesamt 206 km konnte der Oberösterreicher, der für das deutsche Bora-Team fährt, seinen ersten Sieg als Profi ausgiebig geniessen.
Mit seinem Sieg in der Etappe auf Sardinien erhielt der 25-jährige Pöstlberger zugleich auch das Leadertrikot übergestreift. Noch nie zuvor in der 108-jährigen Geschichte des Giro d’Italia hatte ein Fahrer aus Österreich die Maglia rosa getragen.
Hinter dem Sensationssieger wurde der Australier Caleb Ewan Zweiter, Rang 3 ging an den Deutschen André Greipel. Mit dem Kolumbianer Nairo Quintana und dem Vorjahressieger Vincenzo Nibali aus Italien kamen die zwei Topfavoriten auf den Gesamtsieg zeitgleich mit Pöstlberger ins Ziel.
Sturz von Dillier
Mit Silvan Dillier, Steve Morabito und Sébastien Reichenbach starteten auch drei Schweizer zum Jubiläums-Giro. Dillier wurde gut 3 km vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt. Der Aargauer, der vor Jahresfrist den Giro nach einem Sturz früh hatte aufgeben müssen, kam diese Mal mit Schürfungen glimpflich davon.
Auch die 2. und 3. Etappe des Jubiläums-Giro finden auf Sardinien statt. Das Teilstück am Samstag führt über 221 km von Olbia nach Tortoli, dasjenige am Sonntag über 148 km von Tortoli nach Cagliari. An beiden Tagen wird mit Sprintankünften gerechnet.