Der Wettbewerb um private Geldgeber treibt die Uni Basel immer mehr in die Abhängigkeit. Ein Reglement fürs Sponsoring sowie Transparenz über die Geldflüsse gibt es nicht. Eine gefährliche Entwicklung.
Forscher im Dienst der Industrie
Längst lebt die Forschung nicht mehr allein von Staatsmitteln. Immer wichtiger werden Gelder von Stiftungen und Unternehmen – in Basel vor allem von den grossen Pharmafirmen.
Im Budget der Uni machen diese Mittel (rund 30 Millionen Franken pro Jahr) bereits zehn Prozent aus, und dieser Anteil soll laut Uni-Rektor Antonio Loprieno in den nächsten Jahren verdoppelt werden.
Eine Entwicklung, die Risiken birgt und die Forschungsfreiheit einschränken könnte.
Umso wichtiger ist es, dass die Hochschulen Transparenz über ihre Geldgeber walten lassen. In Zürich soll das nun geschehen, verspricht der neue Rektor Michael Hengartner. Zudem soll ein Reglement die Spielregeln zwischen Geldgeber und Uni festlegen.
Davon ist Basel weit entfernt. Ein Reglement ist kein Thema. Und über ihre Sponsoren gibt die Uni nur ungern Auskunft.
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