Taiwan und China haben einen «Heissen Draht». Der Vorsitzende des taiwanischen Rats für China, Andrew Hsia, sprach am Mittwoch über die neue Telefonverbindung mit den chinesischen Verantwortlichen für die Beziehungen mit Taiwan, Zhang Zhijun.
Die Einrichtung der Hotline war beim historischen Gipfeltreffen im November zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und seinem taiwanischen Kollegen Ma Ying Jeou vereinbart worden.
Hsias Büro erklärte, der Vorsitzende des Rats habe in dem Gespräch mit Zhang die Hotline als «wichtiges Ergebnis» des Gipfels in Singapur bezeichnet und die Erwartung geäussert, dass künftig «die beiden Seiten in dringenden Fragen einfacher über die Hotline kommunizieren können».
Hsias Büro sprach zudem von einem «weiteren wichtigen Schritt nach vorn» bei den Beziehungen zwischen den lange verfeindeten Nachbarstaaten. Der Gipfel im November war das erste Spitzentreffen beider Länder seit ihrer Teilung im Jahr 1949.
Taiwan hatte sich am Ende eines Bürgerkriegs von China abgespalten, doch erkennt die Führung in Peking bis heute die Unabhängigkeit der Insel nicht an und will sie notfalls mit Gewalt wieder unter ihre Kontrolle bringen.
Seit dem Amtsantritt von Taiwans Präsident Ma 2008 besserten sich die Beziehungen, doch sorgt der wachsende chinesische Einfluss in Taiwan für Vorbehalte. Bei der Präsidentenwahl im Januar droht der regierenden Kuomintang-Partei eine Niederlage.