Die Talfahrt im Schweizer Detailhandel nimmt kein Ende: Im Mai schrumpften die Umsätze um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit hält das Leiden seit Januar 2015 an.
Dabei ist nur der kleinere Teil des Rückgangs auf billigere Preise zurückzuführen. Der Löwenanteil stammt davon, dass weniger Waren verkauft wurden. Real, also Preisveränderungen herausgerechnet, wären die Umsätze der Detailhändler um 1,6 Prozent gesunken, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag aufgrund von provisorischen Ergebnissen bekannt gab.
Die Zahlen sind kalenderbereinigt. Denn nicht jeder Monat hat gleich viele Verkaufs- und Feiertage.
Erneut einen herben Rückschlag mussten die Verkäufer von Nicht-Nahrungsmitteln ohne Treibstoffe hinnehmen. Hier sackten die Umsätze um 3,5 Prozent ab. Dabei ist etwa die Hälfte des Tauchers auf billigere Preise zurückzuführen. Ohne die Teuerung fielen die Umsätze um 1,7 Prozent.
Bei den Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren stiegen dagegen die Umsätze zium Vorjahr nominal und real um 0,1 Prozent.
Unbereinigt, also alle Arbeits- und Feiertage mit eingerechnet, brachen die Detailhandelsumsätze gar um 2,7 Prozent ein. Ganz schlimm erging es den Kleider- und Schuhläden. Hier tauchten die Umsätze um 9,6 Prozent. Ebenfalls zu Buche schlug der Zerfall der Treibstoffpreise, der den nominalen Umsatz mit Treibstoffen um 9,0 Prozent nach unten trieb.