Tamedia stellt Schnäppchen-Plattform scoup.ch ein

Das Geschäft mit den Schnäppchen hat sich als unrentabel herausgestellt. Das Medienhaus Tamedia stellt daher die Aktionsplattform scoup.ch nur sechs Monate nach der Gründung ein. 37 Mitarbeitende sind vom Ende der Internetfirma betroffen.

Schnäppchenjäger können nicht mehr über scoup.ch bestellen (Symbolbild) (Bild: sda)

Das Geschäft mit den Schnäppchen hat sich als unrentabel herausgestellt. Das Medienhaus Tamedia stellt daher die Aktionsplattform scoup.ch nur sechs Monate nach der Gründung ein. 37 Mitarbeitende sind vom Ende der Internetfirma betroffen.

Tamedia gründete die Plattform zusammen mit dem Modeportal FashionFriends. Auf der Website www.scoup.ch wurden jeden Tag neue Schnäppchen aus den Bereichen Mode, Gastronomie, Wellness, Beauty und Freizeit angeboten – offenbar aber mit wenig Erfolg.

Die zwei beteiligten Firmen bezeichnen die Zukunftsaussichten für die Internetplattform in einer Mitteilung vom Dienstag als „negativ“. Die Geschäftsentwicklung liege unter den Erwartungen.

Fehlende Perspektive

Es sei nicht überraschend, dass eine neue Plattform nach sechs Monaten noch keine schwarzen Zahlen schreibe, sagte Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer auf Anfrage der sda. Bei scoup.ch habe man aber akzeptieren müssen, dass es keinen Sinn mache, das Unternehmen weiterzuführen.

Grund für das Aus ist nicht zuletzt die starke Konkurrenz, etwa durch die US-amerikanische Aktionsplattform Groupon, die auch in der Schweiz tätig ist, oder durch die Ringier-Schnäppchenfirma DeinDeal.ch, die bereits rund 100 Mitarbeiter beschäftigt.

Man habe deshalb entschieden, sich auf die Weiterführung der Modeplattform FashionFriends zu konzentrieren und scoup.ch einzustellen, schreibt Tamedia.

„Erhebliche Mittel“ investiert

Von den 37 Mitarbeitenden will Tamedia rund 20 an einem anderen Ort innerhalb des Medienhauses weiterbeschäftigen. Die restlichen 17 werden sich eine neue Stelle suchen müssen.

Wie viel Geld Tamedia wegen der Schnäppchenplattform verloren hat, will Zimmer nicht sagen. Man habe aber „erhebliche Mittel“ in die Firma investiert. Tamedia besass 75 Prozent der scoup AG, das Gründerteam die restlichen 25 Prozent.

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