Tatverdächtige in Genfer Mordfall stellt sich im Tessin

Die Tatverdächtige im Tötungsdelikt von Collonge-Bellerive GE hat sich am Donnerstag nach zweitägiger Flucht im Tessin gestellt. Sie betrat die Redaktion des Online-Portals «mattinonline» in Lugano und gestand die Bluttat.

Die Genfer Polizei beim Grosseinsatz vom Dienstag in Collonge-Bellerive GE. Der Ex-Mann der verhafteten Schweizerin wurde erschossen in einer Tiefgarage aufgefunden. (Bild: sda)

Die Tatverdächtige im Tötungsdelikt von Collonge-Bellerive GE hat sich am Donnerstag nach zweitägiger Flucht im Tessin gestellt. Sie betrat die Redaktion des Online-Portals «mattinonline» in Lugano und gestand die Bluttat.

Die 69-jährige Schweizerin wurde seit Dienstag wegen des Tötungsdelikts an ihrem Ex-Mann in Collonge-Bellerive GE unter dringendem Tatverdacht gesucht. Der 73-jährige Franzose war in der Tiefgarage seines Wohnhauses in der Gemeinde am linken Genferseeufer tot aufgefunden worden.

Am Donnerstag überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst gab die Genfer Staatsanwalt bekannt, dass die Tatverdächtige in Lugano verhaften worden sei. Es handle sich um die Ex-Frau des Todesopfers. Sie soll nun für die weitere Untersuchung nach Genf gebracht werden.

Kurz darauf vermeldete das Online-Portal «mattinonline», dass die Frau gegen Mittag die Redaktion in Lugano betreten habe. Die Tessiner Kantonspolizei bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda, dass die Frau in den Räumlichkeiten der Redaktion verhaftet wurde.

Das Online-Portal gehört zur Sonntagszeitung «Il Mattino della Domenica», welches als Sprachrohr der rechtspopulistischen Partei Lega dei Ticinesi fungiert. Die Redaktion wird von Boris Bignasca geleitet, dem Sohn des verstorbenen Lega-Gründers Giuliano Bignasca.

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