Nach dem Mord an einem muslimischen Gelehrten und seinem Begleiter hat die Polizei in New York einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handle sich dabei um einen 36-Jährigen, teilten New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio und Polizeichef Bill Bratton am Montag mit.
Er habe festgenommen werden können, weil er mit seinem Fluchtauto etwa fünf Kilometer vom Ort des Mordes entfernt einen Unfall verursacht habe. Der Mann werde nun befragt. Das Motiv für die Tat blieb aber zunächst weiter unklar. Zuvor hatte die Polizei mit einem Phantombild, das einen Mann mit kurzen Haaren, Bart und Brille zeigt, nach dem Täter gesucht.
Der 55 Jahre alte Imam und sein 64-jähriger Begleiter waren am Samstagnachmittag in der Nähe einer Moschee im Stadtteil Queens auf einer belebten Strasse ermordet worden. Der Täter schoss den beiden nach Polizeiangaben in den Kopf. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton verurteilte die Tat als «sinnlos». «Diese Art von abscheulicher Tat hat keinen Platz in Amerika», sagte Clinton.
New Yorks Bürgermeister de Blasio rief die Menschen in der Millionenmetropole bei der Beerdigung der beiden Männer am Montag zum Zusammenhalt auf. «Wir werden nicht den Stimmen zuhören, die uns trennen wollen und wir werden nicht zulassen, dass sie weiter hasserfüllte Aktionen unterstützen. Wir werden dagegen angehen. Und wir werden sicherstellen, dass wer auch immer für diese Tat verantwortlich ist, zur Rechenschaft gezogen wird – das garantiere ich.»