Nach der Brandserie in Elgg ZH hat die Polizei den mutmasslichen Brandstifter festgenommen. DNA-Spuren führten zu einem 25-jährigen Schweizer, der bei der Feuerwehr Dienst leistet. Er hat bereits ein Teilgeständnis abgelegt.
DNA-Überprüfungen bei den Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr Eulachtal hätten auf die Spur des Mannes geführt, teilte die Kantonspolizei Zürich am Donnerstag mit. Weil es keine konkreten Verdachtsmomente gab, dass der Brandstifter ein Feuerwehrmann ist, erfolgte die DNA-Abnahme auf freiwilliger Basis und im Einvernehmen mit dem Feuerwehrkommando.
Auswertungen ergaben, dass die DNA des 25-Jährigen mit an Brandplätzen gesicherten Spuren übereinstimmten. Aufgrund dieser Erkenntnisse nahm die Polizei im Beisein eines Staatsanwaltes der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland den Mann am Mittwochabend an dessen Wohnort im Bezirk Winterthur fest.
Bei der ersten Einvernahme habe der Feuerwehrmann ein Teilgeständnis abgelegt, heisst es in der Mitteilung. Die Staatsanwaltschaft habe deshalb am Donnerstag beim zuständigen Gericht Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.
Aus Rücksicht auf das laufende Verfahren gaben die Behörden keine weiteren Details zur Strafuntersuchung bekannt. Insbesondere wollte die Staatsanwaltschaft keine Angaben darüber machen, welche Brandstiftungen der Verhaftete gestanden hat und welches Motiv hinter den Taten steht.
26 Brände in einem Jahr
In der Region Elgg wurden seit Februar 2011 insgesamt 26 Brände gelegt. Abgesehen hatte es der Brandstifter hauptsächlich auf Scheiter- und Holzbeigen. Feuer gelegt wurde aber auch in einer Jagdhütte, in einem Vereinslokal, einem Holzschnitzellager, in einer Waldhütte und in einem Stallgebäude.
Der Sachschaden wird auf eine halbe Million Franken geschätzt. Beim jüngsten Brand vom 13. Januar im Weiler Oberhof musste ein Mann mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital gebracht werden. Bei den übrigen Bränden gab es keine Verletzten.
Nach dem Brand einer Reithalle im November 2011 hatte die Polizei die Patrouillentätigkeit in Elgg und Umgebung stark erhöht. In die Ermittlungen einbezogen wurden zudem ein Profiler. Darüber hinaus setzte die Polizei eine Belohnung von bis zu 10’000 Franken aus.