In Nyon VD haben am Samstag über 1000 Personen gegen den Stellenabbau bei Novartis und die angekündigte Schliessung des Standorts im Waadtland demonstriert.
Die Kundgebungsteilnehmer trugen einen symbolischen Verband mit der der Aufschrift „une région blessée mais prête à se battre“ (eine verletzte Region ist bereit zu kämpfen). An der Demonstration nahmen nebst Waadtländer Politprominenz auch rund 40 Basler Angestellte von Novartis teil.
„Basel-Nyon – ein Kampf!“, skandierten die Demonstranten. Gemäss Polizeiangaben waren 1000 Personen vor Ort, gemäss der Gewerkschaft Unia demonstrierten 2500.
Der Pharmariese hatte am 25. Oktober bekanntgegeben, dass er weltweit 2000 Stellen streicht, darunter 760 in Basel und 320 in Nyon. Damit spart Novartis rund 200 Millionen Franken pro Jahr. Gleichzeitig hatte Novartis eine Umsatzsteigerung um 18 Prozent auf 14,843 Milliarden Dollar für das dritte Quartal vermeldet und eine Steigerung des Reingewinns um 7 Prozent auf 2,488 Milliarden Dollar.
Proteste in Basel
In Basel hatten 29. Oktober rund 1000 Personen gegen den Stellenabbau protestiert. Novartis will eine Chemieanlage auf dem firmeneigenen Campus in Basel und eine Fabrik für rezeptfreie Medikamente in Nyon VD schliessen. Diese Aktivitäten sollen an andere Novartis-Standorte oder an Drittanbieter verlagert werden.
Auf der anderen Seite will Novartis in China, Indien und anderen Billiglohnländern 700 Jobs aufbauen. Ursache des Stellenabbaus ist gemäss Novartis vor allem der Preisdruck der hochverschuldeten Staaten auf die Medikamente. Zudem drückten Generika auf die Umsätze, nicht aber der starke Franken.