Tausende Menschen in den USA haben für die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Dollar pro Stunde demonstriert. Allein in New York beteiligten sich laut den Organisatoren 10’000 bis 15’000 Menschen an einer Demonstration für eine bessere Bezahlung.
Wie die Organisatoren mitteilten, fanden am Mittwoch (Ortszeit) Protestaktionen in mehr als 230 US-Städten statt. Es handle sich um «die grösste Mobilisierung unterbezahlter Arbeiter überhaupt», erklärten sie.
An der Kundgebung in New York beteiligten sich insbesondere Mitarbeiter von Schnellrestaurants, aber auch Flughafenangestellte und Personal aus den Bereichen Gesundheit und Kinderbetreuung. Aus Solidarität schlossen sich Studenten und Aktivisten an. «Kämpft für 15 Dollar», stand auf Transparenten zu lesen.
Der 58-jährige Demonstrant Pedro Gamboa sagte, er arbeite als Gepäckverlader am Flughafen 40 Stunden pro Woche und stehe dafür um 03.00 Uhr morgens auf. Sein Stundenlohn liege bei 10,10 Dollar. «Das ist nicht genug», klagte Gamboa. «Man muss ein Zauberer sein, um damit zu überleben.»
Die US-Regierung sieht einen Mindestlohn von 7,25 Dollar vor, viele Bundesstaaten haben aber eigene Mindestlöhne. In New York liegt er derzeit bei 8,75 Dollar pro Stunde, nächstes Jahr soll er auf neun Dollar steigen. In San Francisco und Seattle wurde der Mindestlohn bereits auf 15 Dollar angehoben.