Unter dem Motto «Nein zum Krieg!» haben am Sonntag Tausende Menschen bei einem grossen Friedensmarsch in Moskau gegen die Ukraine-Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin protestiert.
Unter einem extremen Sicherheitsaufgebot der Polizei trugen die Demonstranten auch Schilder mit den Bildern und Namen von russischen Soldaten, die bei den Kämpfen in der Ostukraine getötet wurden. Viele Menschen trugen die blau-gelben ukrainischen Nationalflaggen.
Die russische Opposition hatte zum ersten Mal seit Ausbruch des blutigen Konflikts in den umkämpften Gebieten Lugansk und Donezk im April eine solche Anti-Kriegs-Kundgebung organisiert. Die Polizei gab die Zahl der Demonstranten mit rund 5000 an. Zugelassen hatte die Stadt Moskau maximal 50’000 Teilnehmer.
Der Demonstrationszug mit Zehntausenden Menschen nähere sich der angekündigten Zahl, meinte der Chef der liberalen Oppositionspartei Jabloko, Sergej Mitrochin. Die Polizei berichtete von zahlreichen Gegnern der Kundgebung, die abgedrängt werden mussten.
Ultranationalisten und orthodoxe Geistliche hatten bei Kundgebungen zuletzt Putin aufgefordert, die Separatisten mit russischem Militär zu unterstützen. Zudem ist aus Sicht einer Mehrheit der Russen die ukrainische Regierung verantwortlich für den Krieg.