Zum traditionellen Neujahrsschwimmen in den Niederlanden sind am Freitag tausende Menschen in die Nordsee gesprungen. Bei strahlendem Sonnenschein und vergleichsweise milden Temperaturen nahmen allein in Den Haag 10’000 Menschen ein Bad im Meer.
Bei einer Wassertemperatur von neun Grad Celsius fiel die Erfrischung allerdings kurz aus. Nach wenigen Sekunden rannten die meisten Badenden kreischend an den Strand zurück. «Das ist erstmal sehr kalt, aber danach ist es echt super», sagte die 51-jährige Marianne van den Berg.
Fast alle Teilnehmer trugen Badekappen in der niederländischen Nationalfarbe Orange. Manche waren als Weihnachtsmann, als Superheld oder als ein Tier verkleidet. Auch in anderen Orten der Niederlande fand das traditionelle Neujahrsbaden statt, darunter in Scheveningen.
Insgesamt 50’000 Hartgesottene wurden landesweit laut niederländischen Medienberichten erwartet. Die Tradition reicht bis in die 60er Jahre zurück.
In Nordfrankreich stürzten sich am Freitag rund 500 überwiegend verkleidete Menschen in die Nordsee, um ihrerseits das neue Jahr mit einem kühlen Bad zu beginnen. «Man kommt sich vor wie in Nizza», rief der 55-jährige Jean Gosset bei der Aktion in Malo-Les-Bains bei zehn Grad Luft- und zwölf Grad Wassertemperatur. «Ich bin zum neunten Mal dabei, und nie fiel es mir leichter», sagte Gosset, der als Frau verkleidet war.
Andere waren als Minions oder als Pinguine verkleidet. In dem Ort bei Dünkirchen am Ärmelkanal ist das Neujahrsschwimmen seit der Jahrtausendwende üblich.