In der Millionenmetropole Mexiko-Stadt haben tausende Taxifahrer aus Protest gegen den umstrittenen US-Fahrdienst Uber den Verkehr lahmgelegt.
Die Fahrer blockierten am Montag die Hauptverkehrsstrassen der mexikanischen Hauptstadt, viele mit ihren Wagen. Auf den Scheiben vieler Taxis standen die Worte «Uber raus» zu lesen. Demonstranten hielten Transparente mit der Aufschrift «Kriminelle mit Nummernschild» hoch.
Nach Angaben der Taxifahrer beschert der Konkurrent Uber ihnen Auftragseinbussen zwischen zehn und 50 Prozent, weil Uber von bestimmten Steuern ausgenommen sei und daher billigere Fahrpreise anbieten könne.
«Das ist völlig unrechtmässig», kritisierte der Chef einer Taxifirma, Marcelino Cadena, den US-Konkurrenten. «Uber ist ein ausländisches Unternehmen, das nach Mexiko kommt, um hier auf illegale Weise reich zu werden.»
Uber reagierte auf die Proteste in der 20-Millionen-Einwohner-Metropole mit Gratis-Fahrten. Dies solle den Einwohnern von Mexiko-Stadt helfen «an einem Tag, an dem es so kompliziert ist, sich fortzubewegen».
Uber kämpft in mehreren europäischen Ländern vor Gericht um seinen umstrittenen Dienst UberPop und zog dabei zum Beispiel in Deutschland bisher stets den Kürzeren.
Kernstreitpunkt rund um den Dienst UberPop ist, dass dieser von Fahrern in Privatwagen angeboten wird, die anders als normale Taxifahrer in der Regel über keine amtlichen Lizenzen zur Fahrgastbeförderung verfügen.
Uber bietet daneben auch Fahrdienste mit professionellen Chauffeuren an.