Der Technologiekonzern Bühler Uzwil hat im vergangenen Jahr den Umsatz deutlich gesteigert auf 2,13 Milliarden Franken (+3 Prozent). Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 163 Millionen Franken, 3 Prozent mehr als 2010.
Konzernchef Calvin Grieder und Finanzchef Andreas Herzog sprachen am Donnerstag am Hauptsitz in Uzwil von einem erfolgreichen Geschäftsjahr in hartem Umfeld. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 7 Prozent auf 218 Mio. Franken. Bühler habe mit einer operativen Marge von 10,2 Umsatzprozenten erneut sehr profitabel gearbeitet, sagte Herzog.
Bühler spürte Marktturbulenzen: So führten Unruhen im Nahen Osten und die Naturkatastrophe in Japan zu Umsatzeinbrüchen. Anlagen, die Bühler bereits verschifft hatte, wurden von den Bestellern nicht mehr abgenommen. Diese Millionenausfälle konnte Bühler laut Grieder mit andern Aufträgen mehr als kompensieren.
Arbeitsszeit erhöht
Zu schaffen machte dem Konzern der starke Schweizer Franken. Bühler reagierte mit Preisanpassungen, verlagerte die Beschaffung verstärkt in den Euro- und Dollarraum und erhöhte die Arbeitszeit in der Schweiz von 40 auf 42,5 Stunden. Die Belegschaft habe dies gut aufgenommen, sagte Grieder.
Bühler erwirtschaftete trotz erheblicher Investitionen einen hohen oepartiven Cashflow von 197 Mio. Franken. Die Nettoliquidität („Kriegskasse“ für Firmen-Zukäufe) wurde weiter gefüllt auf knapp eine halbe Milliarde Franken.
Das Familienunternehmen Bühler ist weltweit in der Produktionstechnologie zur Herstellung von Nahrungsmitteln und technischen Materialien (zum Beispiel für die Automobilindustrie) tätig. Der Konzern beschäftigt in 140 Ländern insgesamt 8800 Mitarbeitende.