In dem havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima sollen die Brennstäbe aus dem Abklingbecken des Reaktors 4 deutlich früher als bisher geplant geborgen werden.
Die Betreiberfirma Tepco teilte am Dienstag mit, die Arbeiten sollten im November 2013 beginnen und bis Ende 2014 beendet werden. Bisher ging der Konzern davon aus, dass die Bergung aller Stäbe erst Ende 2015 abgeschlossen werden könne.
Das Dach über dem Abklingbecken war nach dem Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März 2011 durch eine Explosion von Wasserstoff zerstört worden. In dem nun offen liegenden Becken lagern 1331 gebrauchte und rund 200 neue Brennstäbe.
Zwar liegen sie in Wasser, doch im Fall einer erneuten Beschädigung des Beckens stellen sie weiter eine Gefahr für die Umwelt dar. Im Juli hatte Tepco testweise zwei Brennstäbe aus dem Becken geborgen.
Zudem wird derzeit ein provisorisches Dach über dem Becken gebaut, um die Strahlung zu reduzieren. Die Bergung der Brennstäbe aus dem Becken beim zur Zeit des Unglücks zu Wartungsarbeiten abgeschalteten Reaktor 4 ist am dringlichsten, da sich dort die meisten Brennstäbe befinden.
Anschliessend muss Tepco jedoch auch bei den Reaktoren 1, 2 und 3 jeweils mehrere hundert gebrauchte Brennstäbe aus den dortigen Abklingbecken entfernen.