An der legendären Schuhsammlung der früheren Diktatorengattin Imelda Marcos nagt der Zahn der Zeit: Termiten, Wasser und Schimmel haben die Kleidung und Accessoires beschädigt, wie Mitarbeiter des Nationalmuseums in der philippinischen Hauptstadt Manila am Sonntag erklärten.
Der Nachlass des verstorbenen Staatschefs Ferdinand Marcos wurde jahrelang ohne Schutz vor Feuchtigkeit und Insekten in Kisten gelagert.
Die Kisten wurden nach der Flucht der Familie Marcos 1986 ins Exil zunächst im Palast gelagert. Darunter waren auch mindestens 1220 Paar Schuhe von Imelda Marcos. Mehr als 150 Kisten mit Kleidungsstücken, Accessoires und Schuhen wurden vor zwei Jahren ins Nationalmuseum gebracht, weil Termiten und Schimmel die historischen Stücke dort bedrohten.
Überschwemmung im Museum
Im Museum ging der Verfall jedoch weiter und beschleunigte sich noch, nachdem bei schweren Regenfällen im vergangenen Monat Wasser in das Gebäude eingedrungen war.
Einige der Stücke seien so stark beschädigt, dass sie nicht mehr zu retten seien, sagte Kurator Orlando Abinion. Dies sei bedauerlich, weil Imelda Marcos einige der Schuhe und Kleider zu offiziellen Anlässen getragen habe. Damit hätten sie einen wichtigen Platz in der Geschichte der Philippinen.
Symbol für Kleptokratie der Marcos‘
Die Schuhsammlung von Imelda Marcos wurde nach dem Sturz ihres Mannes zu einem Symbol für die Gier des Paares, das einem Untersuchungsausschuss zufolge Milliarden auf die Seite schaffte.
Fast 800 Paar werden seit 2001 in einem Museum in der Stadt Markina gezeigt, darunter auch Schuhe von bekannten Designer-Marken.