Die Tessiner Privatbank Banca della Svizzera Italiana (BSI) baut im Rahmen eines Restrukturierungsplans weltweit 160 Arbeitsplätze ab. Eine BSI-Sprecherin bestätigte am Mittwoch gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP entsprechende Presseberichte.
Die BSI war im Sommer vom Versicherungskonzern Generali an die brasilianische BTG Pactual verkauft worden. Mitte Juli hatte der Finanzchef der Käuferin, Marcelo Kalim, noch gesagt, die Übernahme der BSI führe zu keinem Personalabbau. Anfang August wurde schliesslich erstmals mitgeteilt, dass eine Reduzierung des Mitarbeiterbestandes in Betracht gezogen werde.
Die Zahl von 160 abzubauenden Stellen wurde nun an einer Mitarbeiterversammlung am Dienstagabend genannt. Über Einzelheiten der Restrukturierung, die offenbar von Herbst 2014 bis Ende 2015 umgesetzt werden soll, wollte die BSI-Sprecherin keine Auskunft geben.
Derzeit seien Gespräche mit den involvierten Parteien im Gang, insbesondere mit der Personalkommission, erklärte sie. Die Einzelheiten des Sozialplans sollen Ende Oktober bekanntgegeben werden.
Rund 100 Entlassungen
Gemäss Berichten in den lokalen Medien dürfte der Stellenabbau zu rund 100 Entlassungen führen. Daneben seien etwa 40 Frühpensionierungen sowie ungefähr zehn Versetzungen in andere Gruppengesellschaften vorgesehen.
Zu den möglichen Einsparungen durch das Restrukturierungsprogramm wollte sich die BSI-Sprecherin ebenfalls nicht äussern. «Der Plan sieht Einsparungen sowohl bei den Betriebskosten wie beim Personal vor», sagte sie. Die BSI beschäftigt derzeit rund 2000 Mitarbeitende, 1385 davon in der Schweiz.