Textilarbeiterinnen in Kambodscha arbeiten wieder

Kambodschas Textilarbeiterinnen sind nach erfolglosen Streiks am Mittwoch fast vollständig an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Sie hatten seit dem 24. Dezember für eine Verdoppelung des Mindestlohns auf umgerechnet 150 Franken im Monat gekämpft.

Kambodschas Textilarbeiterinnen sind nach erfolglosen Streiks am Mittwoch fast vollständig an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Sie hatten seit dem 24. Dezember für eine Verdoppelung des Mindestlohns auf umgerechnet 150 Franken im Monat gekämpft.

Bei Zusammenstössen mit der Polizei kamen am Freitag fünf Menschen ums Leben. Daraufhin sagten Gewerkschaften die Proteste ab. «Alle Fabriken sind wieder auf», sagte Ken Loo, Generalsekretär des Textilherstellerverbandes (GMAC) am Mittwoch. «90 Prozent der Arbeiterinnen sind zurück.»

Nach Angaben des Verbandes gibt es gut 400 Fabriken mit etwa 600’000 überwiegend weiblichen Beschäftigten. «Die Arbeiterinnen sind zurück, aber unsere Forderung bleibt. Wir verhandeln weiter mit den Fabriken und der Regierung», sagte Ath Thon, Präsident der Textilarbeitergewerkschaft. «Wenn wir nichts erreichen, streiken wir wieder.»

Die Textilindustrie ist mit umgerechnet 4,6 Milliarden Franken Exporterlösen im Jahr mit Abstand die grösste Exportindustrie im Land.

Nächster Artikel