In der Textilbranche sind die Wertschöpfung und die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr zurückgegangen. Positiv wertet die Industrie nach schwierigen Jahren aber eine gewisse Erholung beim Export: Die Ausfuhr von Textilien ist wieder leicht angestiegen.
Die Wertschöpfung sank von 1,09 auf 1,07 Milliarden Franken, wie der Schweizerische Textilverband am Mittwoch in Sennhof ZH mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie reduzierte sich von 13’600 auf 12’500. In der Bekleidungssparte fiel 2013 jeder zehnte Arbeitsplatz weg.
Verbandsdirektor Peter Flückiger bezeichnete das vergangene Jahr dennoch als stabil. Entspannt habe sich die Lage im Export, der sich total auf 2,83 Milliarden Franken belief, nach 2,85 Milliarden Franken 2012.
Erfreulich ist laut Flückiger dabei, dass die Ausführungen von Textilien um 0,2 Prozent auf 1,40 Milliarden Franken zulegen konnten. Die Bekleidungsexporte seien zwar um 1,8 Prozent auf 1,43 Milliarden Franken gesunken, der Rückgang habe sich aber im Vergleich zu früher verlangsamt.
Aus Sicht der Textilbranche wichtig ist aber auch das Freihandelsabkommen mit China. Die Einfuhr synthetischer Fasern und von Zwischenprodukten aus China werde nicht mehr durch Zölle behindert, sagte Flückiger.
Politische Bedingungen
Der Marktzugang in China erleichtere sich natürlich ebenfalls. Dabei habe die Schweiz derzeit einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz aus Europa, da die EU keine Freihandelsabkommen mit China habe.
Herausforderungen für die Branche stellten unter anderem die politischen Rahmenbedingungen dar, sagte Flückiger. Die Annahme der Mindestlohninitiative würde die Textilbranche stark betreffen, der Verband habe sich gegen einen Mindestlohn ausgesprochen.
Bei den Beziehungen zur EU fordert die Branche eine KMU-freundliche Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative. Mit Abstand grösster Abnehmer ist mit fast drei Viertel des Volumens die Europäische Union.