Der Textilmaschinenhersteller Rieter hat im vergangenen Jahr 11,4 Prozent mehr Gewinn gemacht als im Vorjahr und 119 Mio. Franken verdient. Das Betriebsresultat stieg um die Hälfte.
Vor Zinsen und Steuern betrug der Gewinn 112,6 Mio. Franken, wie der traditionsreiche Anlagenbauer aus Winterthur am Mittwoch bekannt gab. Dass der Gewinn höher lag als das Betriebsresultat liegt an einem Beteiligungsverkauf in Indien, der 47 Mio. Franken einbrachte.
Die über 200 Jahre alte Rieter kehrte im vergangenen Mai zu ihren Wurzeln zurück und ist nach der Abtrennung des Autozuliefergeschäfts, der heutigen Autoneum, wieder ein reiner Hersteller von Textilmaschinen und -komponenten.
Im Gegensatz zur Autoneum, die ihre Resultate am Dienstag vorlegte, zahlt Rieter eine Dividende. Die Aktionäre erhalten 6 Franken pro Anteil.
Der Umsatz stieg deutlich um 22 Prozent auf 1,06 Mrd. Franken, wie Rieter schon im Februar mitgeteilt hatte. Der Verkauf von Textilmaschinen, ein stark konjunkturabhängiges Geschäft, das sich immer stärker in Richtung der Schwellenländer verlagert, dürfte 2012 allerdings zurückgehen, schreibt die Konzernleitung.
Hohe Baumwollkosten und sinkende Garnpreise setzten die Spinnereien unter Margendruck. Die ungewisse Lage der Weltwirtschaft und steigende Rohstoffpreise sorgten für Unsicherheiten, berichtet Rieter.
Schon im zweiten Halbjahr 2011 hat Rieter beobachtet, dass die Kunden eher weniger zu investieren bereit sind. Der Bestellungseingang ging 2011 um 34 Prozent auf knapp eine Milliarde Franken zurück. Allerdings war 2010 ein ausgesprochenes Boomjahr in der Textilmaschinenbranche.