Thailands Opposition reduziert Proteststandorte in Bangkok

Die regierungskritischen Demonstranten in Thailand wollen sich von einem Grossteil ihrer Proteststandorte in Bangkok zurückziehen. Die besetzten strategischen Kreuzungen in der thailändischen Hauptstadt würden am Montag wieder freigegeben.

Protestführer Suthep Thaugsuban spricht zu den Demonstranten (Bild: sda)

Die regierungskritischen Demonstranten in Thailand wollen sich von einem Grossteil ihrer Proteststandorte in Bangkok zurückziehen. Die besetzten strategischen Kreuzungen in der thailändischen Hauptstadt würden am Montag wieder freigegeben.

Dies sagte der Anführer der Demonstranten, Suthep Thaugsuban, am Freitag. Einzig das Protestlager im Lumpini Park bleibe bestehen. Damit reagierte die Bewegung offenbar auf die drastisch gesunkene Aufmerksamkeit für die Demonstrationszüge in der jüngsten Vergangenheit.

Die Oppositionellen fordern den Rücktritt von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra. Mitte Januar hatten sie mit ihrer «Blockade» Bangkoks begonnen und wichtige Strassenkreuzungen besetzt.

Premierministerin mit kämpferischen Tönen

Premierministerin Shinawatra gab sich am Freitag kampfbereit: Sie sei bereit, auf dem «demokratischen Schlachtfeld zu sterben», zitierte die thailändische Zeitung «The Nation» die Regierungschefin.

«Ich bin wie ein Soldat, der bis zur letzten Minute seine Pflicht zu erfüllen hat», sagte Yingluck laut dem Bericht vom Freitag.

Sie reagierte damit auf die Aufforderung des Protestanführers Suthep Thaugsuban, sich ihm in einem live übertragenen Eins-zu-Eins-Gespräch im Fernsehen zu stellen, um aus der politischen Sackgasse im Land herauszukommen.

Suthep müsse erst seine Proteste beenden, forderte Yingluck. Zudem müssten auch andere Gesprächspartner zu der Fernsehrunde eingeladen werden.

Suthep führt seit November die Demonstrationen auf Bangkoks Strassen an. Er und seine Anhänger werfen der Shinawatra-Familie Korruption vor und wollen die Regierung zum Rücktritt zwingen.

Nächster Artikel