Der Thomas-Mann-Preis 2012 geht an den Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann. Er erhalte die Auszeichnung für sein Werk, mit dem er dem Wissen von der Zerbrechlichkeit des Daseins eine tiefe Humanität entgegensetze, begründete die Jury ihren Entscheid.
Die mit 25’000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 28. Oktober in Lübeck vergeben. Die Laudatio hält nach Angaben der Hansestadt Lübeck vom Freitag der Zürcher Germanist Peter von Matt.
Der Thomas-Mann-Preis wird seit 2010 von der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gemeinsam verliehen und ist aus dem Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und dem Grossen Literaturpreis der Bayerischen Akademie hervorgegangen. Bisherige Preisträger waren Christa Wolf und Jan Assmann.
Hürlimann wurde 1950 in Zug geboren. Er studierte Philosophie in Zürich und Berlin, arbeitete als Regieassistent und Dramaturg am Berliner Schiller-Theater und war Gastdozent am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Novellen „Das Gartenhaus“ und „Fräulein Stark“ sowie die Romane „Der grosse Kater“ und „Vierzig Rosen“. Zuletzt erschien 2009 Hürlimanns Kurzgeschichten-Sammlung „Dämmerschoppen“.