Der Thuner Dennis Hediger ärgert sich nach dem 3:3 im Rückspiel gegen Sparta Prag und dem Out in den Europa-League-Playoffs. «Es wäre mehr möglich gewesen.» Sein Team habe zu viele Fehler begangen.
Die Hypothek sei am Schluss einfach zu gross gewesen, sagte Dennis Hediger. Er meinte damit nicht das 1:3 aus dem Hinspiel in Prag, sondern das Handicap, das sich die Thuner in der Startphase des Rückspiels mit zwei Gegentoren bis zur 20. Minute einhandelten. «Der Start war ärgerlich. Da hat man gesehen, dass es uns eben doch noch nicht reicht.»
Vor allem beim 0:2 liessen sich gleich vier Thuner von nur zwei Pragern übertölpeln. «Solche Geschenke darf es einfach nicht geben», sagte Trainer Ciriaco Sforza. Man habe in den ersten Minuten zu viel Respekt gehabt vor dem Gegner, so Sforza.
Dass der Abend doch noch einigermassen zufriedenstellend verlief und mit dem 3:3-Ausgleich durch Doppeltorschütze Nelson Ferreira (81.) endete, verdankten die Thuner ihrer Leistungssteigerung nach der 30. Minute. «Wir sind jedem Ball hinterhergejagt und haben bis zuletzt alles gegeben» sagte Hediger. «Dass das Publikum dies mit Applaus honoriert hat, freut mich sehr.»
Der FC Thun hat «viel Moral gezeigt» (Sforza) und spielerisch die beste Leistung dieser Saison auf den Rasen gebracht. «Wenn wir jetzt noch die Fehler in der Abwehr abstellen, dann können wir in der Super League eine richtig gute Rolle spielen», so Hediger.
Nach 13 Pflichtspielen seit dem Saisonstart am 19. Juli folgt nun für den FC Thun eine ruhigere Phase. Nach dem Heimspiel gegen Sion am kommenden Sonntag (13.45 Uhr) steht die zweiwöchige Länderspielpause an. «Dann können wir endlich mal wieder richtig trainieren und stehende Bälle üben oder Laufwege einzustudieren», sagte Hediger. Nach dem Ausscheiden aus dem Europacup sind die englischen Wochen für den FC Thun vorerst vorbei.