Beni Thurnheer moderiert am Samstag zum 103. und letzten Mal „Benissimo“. Ihm stehen 15 Minuten mehr Zeit als üblich zur Verfügung. Zu Gast in der Abschiedsvorstellung sind Stars wie Pink, Kylie Minogue, Joe Cocker, Amy MacDonald und Robbie Williams.
Robbie Williams tritt bereits zum fünften Mal in der Live-Sendung auf. Auf ihn und Pink freut sich Thurnheer am meisten, wie er in einem Interview mit der „Basler Zeitung“ sagt.
Während der letzten 21 Jahre waren die meisten Gäste nett zu ihm, wie Thurnheer weiter sagt. Einige hätten jedoch den Star rausgehängt – beispielsweise Dieter Bohlen und André Rieu. Letzterer kam extra zu spät zu den Proben, „um zu zeigen, wie wichtig er ist“.
Publikumsgeschmack ändert sich
Dass „Benissimo“ nach 21 Jahren abgesetzt wird, hält Thurnheer „für den Lauf des Lebens“. Die Zeit vergehe, der Publikumsgeschmack und die Anforderungen an eine Sendung änderten sich. „Und neue Chefs wollen Neues machen.“
Dankbar ist Thurnheer dafür, dass das „Benissimo“-Konzept vom Schweizer Fernsehen während zweier Jahre entwickelt worden ist. „So kann etwas entstehen, das gut ist, das eine Weile hält.“ Heute müsse alles schnell gehen. „Da kommt man nicht so weit“, findet er.
Durch den Trend weg von Live-Sendungen hin zu Aufzeichnungen haben sich gemäss Thurnheer auch die Anforderungen an einen Moderator verändert. „Als Moderator kannst du heute dein Gehirn outsourcen. Du musst einfach noch kompetent und sympathisch wirken, der Rest wird für dich erledigt.“
Interesse an Fussballtalk
Der 63-jährige Thurnheer arbeitet künftig nur noch in der SF Sportredaktion. Neben der Fussball-Berichterstattung würde ihn als neue Herausforderung ein Fussballtalk interessieren.
„Benissimo“ zählt zu den erfolgreichsten regelmässig ausgestrahlten Sendungen des Schweizer Fernsehens. Seit dem Start im Jahr 1992 wurde die Show von über 100 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern gesehen.
Das Ende der Show bedeutet auch das Ende der „Friends“, einer Truppe, die seit Beginn mit Tanzeinalgen und Sketches auf der „Benissimo“-Bühne stand.