Der Tierschutz beider Basel (TbB) hat für den Neubau seines Tierheims an der Birs in der Basler Breite das Baugesuch eingereicht, wie aus einer Mitteilung vom Montag hervorgeht. Bauliche Fragen sind geklärt, finanzielle aber offen: Noch fehlen gut sechs Mio. Franken.
Innert zweieinhalb Jahren habe der TbB 5,3 Mio. gesammelt, sagte Geschäftsleiterin Béatrice Kirn auf Anfrage – neben den Spenden für den normalen Tierheim-Betrieb. Der Neubau hat jedoch wegen diversen Auflagen – von der Quarantäne-Separation bis zum Hochwasserschutz – ein Kostendach von 12 Mio. Franken, und der Rest fehle noch.
Kirn hofft auf Unterstützung der beiden Basel, da der TbB mit rund 2000 betreuten Tieren pro Jahr im Tierheim ja keine gewinnorientierte Organisation sei. Man stehe nun in Gesprächen mit den Regierungen und Banken. Von den Kantonen erhofft sie sich ein zinsloses Darlehen oder einen Defizitgarantie.
Auch parlamentarische Vorstösse sind pendent. Im Stadtkanton ist einer vom Grossen Rat an die Exekutive überwiesen worden, doch letztere hat zwei Jahre Zeit für ihre Antwort. Den Entscheid über das Baugesuch erhoffe sich der TbB innert dreier Monate.
Nach dem generellen Baubegehren vor anderthalb Jahren waren intensive Gespräche gefolgt mit verschiedenen involvierten Stellen, auch dem Veterinäramt. Das erste Projekt musste seither angepasst werden, durfte den selbst gesetzten Finanzrahmen aber nicht sprengen. Derzeit ist es indes laut Kirn schwierig, Geld zusammen zu betteln.
Unter anderem wegen der neuen Tierschutzverordnung des Bundes muss der TbB sein rund 40 Jahre altes heutiges Tierheim ersetzen. Die jahrelange Suche nach einem bezahlbaren anderen Standort war erfolglos geblieben; derzeit ist das Tierheim in einem Provisorium im Münchensteiner Industriegebiet untergebracht.