Tina Maze gibt in Sölden ihren Rücktritt vom Skirennsport bekannt. Die Slowenin zieht nach einem Jahr Auszeit endgültig den Schlussstrich unter ihre grossartige Karriere.
Einmal (zumindest) wird Tina Maze noch als Skirennfahrerin im Einsatz sein. Sie hat verlauten lassen, im Januar vor Heimpublikum in Maribor noch ein letztes Mal anzutreten. Dann fällt der Vorhang endgültig.
Im Frühjahr letzten Jahres hatte sich Tina Maze noch nicht zwischen Rücktritt und Fortsetzung ihrer Karriere entscheiden können. Als Kompromiss wählte sie die Auszeit für den vergangenen Winter. In dieser Zeit reifte aber schnell einmal der Entschluss, mit dem Skirennsport aufzuhören, ein neues Kapitel aufzuschlagen.
Entsprechende Gedanken hatte die Slowenin schon im vergangenen Frühling angedeutet. Nun machte sie ihren Entscheid in Sölden öffentlich, zwei Tage vor dem ersten Weltcup-Rennen des Winters mit den Weltmeisterschaften im Februar in St. Moritz als Höhepunkt.
Mit Tina Maze zieht sich eine der ganz Grossen der Alpin-Szene zurück, eine der am reichsten dekorierten Fahrerinnen überdies. Sie ist zweifache Olympiasiegerin; 2014 gewann sie in Sotschi den Riesenslalom und, gemeinsam mit Dominique Gisin, die Abfahrt. An Weltmeisterschaften gewann sie viermal Gold. An Grossanlässen sicherte sie sich insgesamt 13 Medaillen, im Weltcup siegte sie 25 Mal.
Ein besonderes Kapitel Skigeschichte schrieb die Slowenin im Winter 2012/2013. Elfmal war sie Erste, siebenmal Zweite und sechsmal Dritte geworden und hatte sich derart hoch überlegen die grosse Kristallkugel gesichert. 24 Klassierungen unter den ersten drei – eine Bestmarke wohl für die Ewigkeit wie das Total von 2414 Punkten.
Während ihrer Auszeit beendete Tina Maze nach zehn Jahren endlich ihre Ausbildung zur Primarlehrerin. Das Patent erhielt sie im April. Zudem schrieb sie ein Kinderbuch. Das Werk mit dem Titel «Tina und die Bärenkraft» wurde im März vorgestellt.
Auch mit dem Skirennsport blieb sie auf Tuchfühlung – und wird dies vorerst auch bleiben. Für den Spartensender Eurosport, für den sie schon im vergangenen Winter im Einsatz stand, wird sie auch in Zukunft tätig sein.