Tina Weirather gewinnt zum ersten Mal einen Weltcup-Riesenslalom. Die Liechtensteinerin siegt in Val d’Isère überlegen vor Lara Gut.
Die Basis zu ihrem dritten Sieg auf oberster Stufe nach den Vollerfolgen in den Super-G im vergangenen März in Garmisch und vor einer Woche in St. Moritz legte Tina Weirather im ersten Durchgang, in dem sie die Konkurrentinnen um 66 Hundertstel und mehr distanziert hatte. Den komfortablen Vorsprung verwaltete sie im Finale souverän – in der Endabrechnung weist sie einen Vorsprung von 73 Hundertsteln auf. Der erste Sieg einer Liechtensteinerin in einem Weltcup-Riesenslalom seit über elf Jahren war Tatsache.
Als zuvor letzte Fahrerin aus dem Ländle hatte Birgit Heeb Batliner im November 2002 in Park City im US-Staat Utah dominiert. Mit ihrem neuesten Coup baute Tina Weirather ihre Führung in der Gesamtwertung des Weltcups aus. Sie liegt nun 27 Punkte vor Lara Gut und 60 Punkte vor Maria Höfl-Riesch.
Lara Gut zeigte eine starke Reaktion auf eine zuletzt nicht nach Wunsch verlaufene Phase. In den letzten zwei Riesenslaloms war sie ausgeschieden, zudem hatte sie die Enttäuschung nach dem 25. Rang in der Abfahrt vom Samstag zu verarbeiten. Im Finale machte die Tessinerin auf Kosten der Schwedin Maria Pietilä-Holmner, die als Dritte im Riesenslalom zum ersten Mal unter die ersten drei fuhr, noch eine Position gut und machte den Doppelerfolg für die Equipe von Cheftrainer Hans Flatscher perfekt.
Dominique Gisin, die als zweite Schweizerin in der Entscheidung dabei war, wurde Neunte und egalisierte ihr zweitbestes Ergebnis in einem Weltcup-Riesenslalom. Besser klassiert in dieser Disziplin war die Engelbergerin erst einmal; im Oktober vergangenen Jahres war sie beim Gletscher-Prolog Vierte geworden.