Achtung. Der folgende Artikel enthält Szenen, die nicht für erwachsene Augen bestimmt sind. Es erscheint deshalb ein grünes Dreieck irgendwo.
(Bild: Hansjörg Betschart)
Achtung. Der folgende Artikel enthält Szenen, die nicht für erwachsene Augen* bestimmt sind. Es erscheint deshalb ein grünes Dreieck irgendwo.
Ou Mann! Du solltest doch aufpassen, dass deine Eltern nicht merken, wenn du die Tipps für Kinder liest! Eins gilt es nämlich zu vermeiden: Dass deine Erzeuger dir sagen in welchen Film du gehen sollst. Sollten sie dich im Kino abgeben wollen: Achte erst mal darauf, dass du auch sicher die 3-D-Brille brauchst. Das verteuert zwar die Sache für deine Sponsoren, liefert dir aber Argumente, den Film zu dritt anschauen zu gehen! Drei Dimensionen – drei Freunde! Mit Freunden macht ausserdem Kino noch mehr Spass. Wenn erst alle die Brillen aufgesetzt haben, wird jeder Film zum Erlebnis: Du musst dich bloss hin und wieder umschauen. Du lachst dich scheckig! Also, nun zum wichtigen Teil: Wie lädst du die Tochter des Nachbarn ein? Sag deinem Vater einfach erst einmal, die Tochter des Nachbarn wolle dich einladen. Wenn sie dann neben dir steht, und es ums zahlen geht, kann dein Vater nicht mehr kneifen …
Wo gehst du aber mit deinen Freunden hin? Erste Variante in 3-D: „Arthur“. Wenn er dein Bruder wäre, ich weiss nicht, ob du ihn kennen würdest. Er ist ein Weichei. Arbeitet aber bei Weihnachtsmann und Co., ne coole Firma. So was zwischen Swisspost und Europapark. Da ist Arthur also der Sohn und bringt’s – das Weihnachtspaket, das alle anderen vergessen haben: Scharfe Verfolgungsszenen. Keine unnötigen Küssereien. Und jede Menge Action! Bitte frag deine Eltern nachher nicht, wo denn unser Christkind ist! Der Film ist amerikanisch. Deshalb gibt es auch keine Hungernden in Afrika sondern nur Tiere!
Zweite Variante in 3-D. „Tim und Struppi“. Wahnsinnsaction. Ein ganz leicht zu lösender Kriminalfall. Da wird geflucht wie bei dir im Schulhaus in der 10Uhr Pause nicht. Du musst unbedingt darauf bestehen, dir an der Kinokasse eine volle Popkorntüte geben zu lassen! Die fliegen in 3-D viel eindrücklicher durchs Kino. Auch nicht zu verachten: Die meisten Eltern kennen Tintin noch als braven Comic. Und fragen nicht lange nach, worum es denn geht. Action!
„Le chat du rabbin“. Katze frisst Papagei. Und sagt endlich, was wir nie sagen dürfen: Was wir denken! Davon labern doch immer alle an den Festtagen! Von Dingsda! Ausserdem ist da nicht immer nur von Weihnachten die Rede, sondern auch mal von dem anderen Fest, das – ich hab’s nicht recht verstanden – andere da, wo sie dann alle auch feierlich sind. Das macht das ganze auch irgendwie fett!
„Tom Sawyer“: Hier hast du den Vorteil, dass deine Eltern den Film schon zu kennen glauben. Dabei wissen die gar nicht, wie gruselig der ist! Achte darauf, dass keine Mädchen mitkommen. Oder wenn Mädchen mitkommen, achte darauf, dass auf keinen Fall Jungs dabei sind! Fährt voll ein! So frech ist der Film zwar nicht, so wie man sich das von Tom erwartet. Aber dafür bist du zuständig: Kommst du ohne zu bezahlen ins Kino? Dann kannst du auch lernen, wie du deine Schwester dazu überreden kannst, mit Begeisterung den Weihnachtsabwasch zu machen. Ausserdem: mit einem Ticket für „Tom Sawyer“ kann man sich sicher auch in anderen einen Film ab 16 schleichen! Man muss es nur machen wie Huck!
„Prinzessin Lilliefee und das kleine Einhorn“ Ist echt für Kinder. Also höchsten was für deine kleine Schwester. Nichts für ein Kind wie Du! Und wenn du unbedingt was richtig Süsses sehen willst, geh heimlich. Und zu Hause sagst du einfach, du seist in Tom Sawyer gewesen. Da glauben alle Eltern, sie wissen Bescheid. Zur Not kannst du ja bei uns nachlesen. Im Kinoprogramm.
Der gestiefelte Kater: Wenn du mit deine Klassenkameradin da reingehen willst: Vorsicht! Da lernt sie richtig, richtig kratzbürstig zu sein. Wenn du aber die Klassenkameradin bist, und er will dich einladen: Lass es ruhig zu. Er wird sich wundern.
*Tipps für Eltern gibt es hier.