Todesschütze von Florida soll nicht aus Rassismus gehandelt haben

Der US-Nachbarschaftswächter George Zimmerman, der Ende Februar einen unbewaffneten schwarzen Jugendlichen erschoss, hat laut Polizei nicht aus Rassismus gehandelt. Der 28-Jährige habe einen „kleinen Heldenkomplex“ gehabt, sei aber kein Rassist.

George Zimmerman vor Gericht (Archiv) (Bild: sda)

Der US-Nachbarschaftswächter George Zimmerman, der Ende Februar einen unbewaffneten schwarzen Jugendlichen erschoss, hat laut Polizei nicht aus Rassismus gehandelt. Der 28-Jährige habe einen „kleinen Heldenkomplex“ gehabt, sei aber kein Rassist.

Dies sagte der Ermittlungsleiter Chris Serino vor Beamten der Bundespolizei FBI, wie die Behörde am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Demnach verfolgte Zimmermann den 17-jährigen Trayvon Martin aufgrund seiner Kleidung, nicht wegen seiner Hautfarbe.

Zimmerman hatte Martin Ende Februar in Sanford nahe Orlando im Bundesstaat Florida erschossen. Der Schütze war an jenem Abend auf Patrouille in seiner Nachbarschaft unterwegs und hielt den Teenager für einen Einbrecher.

Zimmerman sagte aus, in Notwehr gehandelt zu haben. Der Junge, der sich auf dem Weg von einem Einkauf nach Hause befand, war allerdings unbewaffnet. Der Tod des afroamerikanischen Jugendlichen führte in den USA zu einer aufgeheizten Debatte über Rassismus, in die sich auch Präsident Barack Obama einschaltete.

Für Unmut sorgte insbesondere, dass die Polizei Zimmerman unter Berufung auf ein Gesetz, das Bürgern in Florida das Recht zu schiessen gibt, wenn sie sich ernsthaft bedroht fühlen, zunächst wieder freigelassen hatte.

Unter öffentlichem Druck wurde der 28-Jährige dann wieder festgenommen und unter dem Vorwurf des schweren Totschlags angeklagt. Vergangene Woche kam er gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuss.

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