Bei Lawinenunfällen sind zwei Menschen in der Schweiz ums Leben gekommen. Eine 17-jährige Französin war am Donnerstag bei Verbier VS verschüttet worden, ein 41-jähriger gleichentags in Amden SG. Beide Lawinenopfer verstarben später im Spital.
Der Skitourengänger sei in der Nacht auf Freitag im Spital gestorben, teilte die St. Galler Polizei mit. Der Mann war mit seiner gleichaltrigen Frau bei schlechter Sicht in der Region Amden unterwegs auf einer Skitour. In einem Hang bei Egg löste er eine Lawine aus und wurde mitgerissen.
Seine Frau hatte die Rega verständigt und konnte den Mann bis zum Eintreffen der Rettungskräfte mit dem Lawinenverschüttetensuchgerät orten. Er wurde aus den Schneemassen befreit und mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Spital geflogen.
Die Französin war am Donnerstag beim Skifahren abseits der markierten Pisten bei Verbier von einer Lawine mitgerissen und verschüttet worden. Sie wurde verletzt ins Spital von Sitten transportiert, wo sie am Freitag verstarb. Ihre vier Begleiter überlebten.
Die fünf Personen wollten über eine Route nach Verbier abfahren, welche aus Sicherheitsgründen für Skifahrer gesperrt war, wie die Kantonspolizei mitteilte. An einem exponierten Nordhang auf rund 2350 m.ü.M. wurden sie von einer 100 Meter langen und 50 Meter breiten Schneeverwehung mitgerissen.
Ohne Suchgeräte unterwegs
Während sich vier Skifahrer aus eigener Kraft aus der Lawine befreien konnten, musste die junge Frau von den Rettungskräften mit Lawinenhunden gesucht werden. Alle fünf Variantenfahrer trugen kein Lawinenverschüttetensuchgerät auf sich.
Die Kantonspolizei warnte am Freitag erneut vor der grossen Lawinengefahr (Stufe 4). Durch Neuschnee und starkem Wind seien grosse Triebschneeansammlungen entstanden. Diese können schon von einzelnen Wintersportlern sehr leicht ausgelöst werden. Skifahrer werden gebeten, die markierten Pisten nicht zu verlassen.