Tötungsversuch: Drei Männer vor Gericht

Drei Männer, denen versuchte vorsätzliche Tötung und weitere Delikte vorgeworfen werden, stehen seit Montag vor dem Basler Strafgericht. Die Anklage hält ihnen vor, einen jungen Mann in einem Wald attackiert und erheblich verletzt zu haben.

Das baselstädtische Strafgericht. (Bild: Juri Weiss/bs.ch)

Drei Männer, denen versuchte vorsätzliche Tötung und weitere Delikte vorgeworfen werden, stehen seit Montag vor dem Basler Strafgericht. Die Anklage hält ihnen vor, einen jungen Mann in einem Wald attackiert und erheblich verletzt zu haben.

Die Anklage lautet nicht nur auf Tötungsversuch, sondern auch auf schwere Körperverletzung, Entführung, Freiheitsberaubung und versuchte Nötigung. Das Urteil wird am Freitag verkündet. Hintergrund für die massive Attacke im November 2010 waren Geldschulden aus einem Drogengeschäft, die das Opfer bei einem der drei Angeschuldigten hatte.

Weil das Opfer von diesem schon vorher Schläge bezogen hatte, war es untergetaucht. Doch am 6. November 2010 machten die drei den jungen Mann in einer Disco in Basel ausfindig. Er sei festgehalten und in ein Auto verfrachtet worden, berichtete er vor Gericht. Bereits auf der Fahrt sei er geschlagen worden.

Die unfreiwillige Reise ging auf den Sulzchopf oberhalb von Muttenz. Er sei aus dem Auto gezogen worden und habe mehrere Schläge und Tritte einstecken müssen, erzählte er. Es sei ihm dann gelungen, in den Wald zu flüchten und sich zu verstecken. Zu Fuss sei er danach zu einem Haus gelangt und habe sich zurück nach Basel fahren lassen.

Lebensbedrohlich verletzt

Erst Tage später ging der junge Mann ins Spital, wo er sich einer Notoperation unterziehen musste. Gemäss gerichtsmedizinischem Gutachten wies er eine potentiell lebensbedrohliche Verletzung am rechten Auge und akut lebensbedrohliche Blutungen unter die harte Hirnhaut auf.

Im Spital erhielt das Opfer zweimal Besuch von einem Abgesandten der drei Angreifer. Gemäss Anklage ging es dabei darum sicherzustellen, dass das Opfer keine Anzeige erstatten würde. Die drei Angeschuldigten machten in ihren Stellungnahmen vor Gericht geltend, sie hätten sich nach dem Befinden erkundigen wollen.

Bei den drei Angeschuldigten handelt es sich um einen Serben und zwei Türken aus dem Pratteler Längi-Quartier. Auch das Opfer wohnte dort. Die Angeschuldigten sitzen seit dem 24. November 2010 in Haft. Zwei sind 25-jährig, der dritte ist 24-jährig. Alle drei sind wegen Gewaltdelikten vorbestraft.

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